Die Dorn Methode

Die Dorn Methode

Sanfte Mobilisation von Wirbeln und Gelenken
nach Dieter Dorn


Vor dem Beginn zunächst ein paar Worte:


Diese Methode sollte niemals mit Gewalt ausgeübt werden, sie arbeitet innerhalb der natürlichen Begrenzungen des Körpers, welchen sie hilft sich zu erweitern, durch sanftes Zurückgeleiten in natürliche gesundere Positionen. Die Wirbel werden NICHT durch Gewalt an ihren Platz geschoben, sondern durch bewegende Ablenkung der Muskeln, welche sie in am falschen Ort halten. Muskeln können nur halten ODER sich bewegen. Die sanfte Massage in der Vertiefung NEBEN den Wirbeln kann die Wirbel an den richtigen Ort führen. NIEMALS auf Wirbeln massieren!

Es gibt keine absolute Kontraindikation zu dieser Methode, nur zwei relative:
1: Akutes Trauma, wie Unfälle und gerade überstandene Operationen, in solchen Fällen empfiehlt es sich die Anwendung vorher mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
2: Schwangerschaft ab dem 7ten Monat, weil die Wehenauslösenden Faktoren noch nicht genug erforscht sind um ein Auslösen von frühzeitigen Wehen durch die Methode völlig auszuschließen.

1) Die Beinlänge

Messen welches Bein länger ist:

2 Personen Methode
Die zu behandelnde Person liegt flach auf dem Rücken, am besten auf einer erhöhten ebenen Fläche. Die Dorn anwendende Person steht aufrecht und hebt die Beine des Anderen sanft an den Hacken an zur Muskelentspannung leicht schütteln. Die Hand Position: 4 Finger um die Hacken, Daumen auf dem Treffpunkt von Spann und Bein.. ACHTUNG! Beine nur soweit anheben wie es der zu Behandelnde durch Körper- oder sonstige Signale erlaubt.
Die Handposition wird geändert in: Daumen in der Mitte der Fußsohle und Finger um den Bein – Spann Treffpunkt- wenn der Dorn Anwender
vorsichtig die Beine weiter auf bis zu 90 Grad anhebt und auch nur wenn dies möglich ist. Ansonsten so hoch wie möglich heben.
Wenn die Beine gerade gehalten werden, kann man die Nase des zu Behandelnden zwischen ihnen hindurch sehen. Dies ist für eine korrekte Messung wichtig. Dazu braucht es mitunter etwas Übung.
Dann vergleicht der Dorn Anwender die Höhe, an den Fußsohlen, beide zur Mitte hin weisenden Daumen. Hier kann man wie an einer Waage sehen welcher Daumen höher liegt. Dies ist das „längere“ Bein.
Die Beine werden sanft wieder abgelegt und das längere wird aufgestellt.

Das LÄNGERE Bein wird behandelt.

Der Anwender findet seitlich an der Hüfte die Auswölbung des Oberschenkelknochens. Die anwendende Person übt mit der hand nun von UNTERHALB der Auswölbung Druck aus, während das andere Bein gestreckt und angewinkelt wird…um die 6 Mal. Die Hand drückt die Auswölbung hinein auf einer vorgestellten Diagonalen in Richtung gegenüberliegender Schulter des Behandelten.
Danach wird die Beinlängenmessung wiederholt. Sind die Daumen auf gleicher Höhe sind Beide Gelenke in der richtigen Position in der Pfanne. Ist plötzlich das
andere Bein länger, muss diese Seite genauso behandelt werden, denn es waren beide Gelenke aus der Position in der Gelenkpfanne verschoben (subluxiert), nur eines mehr als das andere.

Die ein Personen Methode der Beinlängenkorrektur
Der Behandelte kann das „Hineinschieben“ auch selbst ausführen.
Im Liegen entweder durch Druckausübung mit dem Handballen oder er stellt die Faust unter die Knochenauswölbung.
Das Hineindrücken kann auch
im Stehen ausgeführt werden, wenn die Balance gehalten wird(festhalten erlaubt!). Dies geschieht durch Anheben des Knies, dann ist es leichter die Auswölbung an der entsprechenden Seite des Hüftbereiches zu finden. Diese wird dann von unterhalb hinein geschoben -Richtung gegenüberliegender Schulter-, während das Knie desselben Beines auf und ab bewegt wird. Der Fuß berührt dabei jedes Mal den Boden. Die richtige Handposition liegt etwa unterhalb einer klassischen Jeanstasche.

—-Bei Arbeit OHNE BEINLÄNGENMESSUNG, immer beide Seiten behandeln um sicher zu gehen.—-

Was haben wir getan? Wir haben nun den verschobenen Oberschenkelknochen wieder in ihre natürliche Position in der Hüftpfanne geholfen – und die Grundlage einer gesunden Körperhaltung erlangt.

2. Die „Triangel“ oder wie befreie ich die Affenseilschaft

Es braucht auch eine Stuhllehne, oder zumindest Bauch – hohe Fläche auf die der Behandelte sich beim Vorbeugen stützen kann.

Die „Triangel“ findet die Blockade im Hüftbereich, sie betrifft den Teil unserer Wirbelsäule, der früher den Affenschwanz hielt, bevor er in der Evolution verloren ging. Es wurde erst in jüngerer Zeit offiziell als Gelenk erkannt es heißt Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk).

Messen welche Seite blockiert ist:
Finden der richtigen Daumenposition auf der Rückseite des Beckenbereiches.

Die Beinkleider sollten am Bund gelockert oder ein wenig nach unten geschoben werden, bis zum Beginn der Pospalte. Von dort aus bewegt der Anwender die Daumen in einer Triangelform nach oben auseinander, bis sie in 2 kleine Vertiefungen einsinken.
Die Punkte wo dies geschieht befinden sich etwa eine Handspanne weit auseinander.
Die Daumen ruhen fest in diesen Vertiefungen währen sich der zu Behandelnde nach vorne beugt. Es ist empfehlenswert dass die Behandelte Person sich dabei mit den Händen abstützt.

—- Die Seite wo der Daumen „hochgeht“ wird behandelt—-

Behandeln der Blockade des Iliosakralgelenks
Der Anwender steht hinter dem zu Behandelnden.
Der zu Behandelnde steht aufrecht und stützt sich auf z.B. einer Stuhllehne ab.
Der Anwender hält den zu Behandelnden mit einem Arm um die Hüfte unterhalb des Bauches gefasst. Dies dient zum Stützen der Hüfte während der Behandlung und als Gegendruck bei der Druckausübung von hinten. Es wird der Arm auf der nicht zu behandelnden Seite dafür benutzt, da der andere zur Entfernung der Blockade gebraucht wird—auf der Seite wo vorher der Daumen „hochging“.
Der Anwender führt mit angemessenem Druck eine sanfte Massagebewegung (mit Handballen oder Daumen) in der Vertiefung der Blockierten Seite aus. Währendessen –gleichzeitig- schwingt der zu Behandelnde das Bein derselben Seite locker vor und zurück.
Wenn dies geschehen ist noch mal nachprüfen ob die Blockade gelöst ist, mit der Methode wie am Anfang von 2. beschrieben.

Iliosakralgelenk: Ein Personen Methode
Methode im stehen: In entspanntem Stand werden die Beine schulterbreit auseinandergestellt. Die Kniegelenke bleiben während der ganzen Übung durchgestreckt. Dann wird eine Ferse angehoben, wobei der Ballen auf dem Boden bleibt, das kippt die Hüfte wie eine Wippe zu einer Seite, wenn der Fuß wieder abgesetzt ist, wird die Übung auf der anderen Seite durchgeführt, dies bitte einige Male mit beiden Seiten wiederholen.
Methode
im liegen:
Auf einer flachen, nicht zu weichen Oberfläche liegend, werden die Hände mit den Handflächen nach unten, unter den Beckenbereich geschoben. Der Knöchel des Zeigefingers drückt dabei in die zuvor beschriebene Vertiefung der blockierten Seite. Daraufhin wird die Hüfte hin und her bewegt. Es können auf beiden Seiten die Hände untergelegt werden und die Beine aufgestellt und die Hüfte durch schwenken der Knie von einer Seite zur anderen bewegt werden.
3. Die Wirbelsäule
— Ab diesem Teil der Behandlung bitte ein wenig Öl oder Creme auf den zu behandelnden Stellen aufstreichen, es hilft besser unter die Haut zu spüren.

Der Dorn Anwender verteilt etwas Massageöl entlang beider Seiten der Wirbelsäule. Man kann z.B. Mandel-, Oliven- oder Johanniskrautöl verwenden. Letzteres hilft der Behandlung tief unter die Haut vorzudringen, hier ist es empfehlenswert den zu Behandelnden zu fragen/informieren, da dieses Öl die Sonnensensibilität der Haut erhöht. Generell ist es ratsam sich nach Allergien zu erkundigen. Eine Alternative zu Öl ist Körpermilch.

Nun wird an beiden Seiten jeweils ein Daumen neben der Wirbelsäule positioniert, beginnend mit dem unteren Beginn der Lendenwirbelsäule, dann in LANGSAMER Aufwärtsbewegung mit beiden Daumen entlang der Vertiefung auf den Seiten der Wirbelsäule.
Manchmal mag man die Daumen ein wenig auf und nieder bewegen, wie bei der Suche nach einem Radiosender. Dabei wird nie die Oberseite der Wirbel berührt, nur seitlich neben ihnen entlang geglitten und dabei leichter Druck in Richtung Wirbel ausgeübt.
Es kann an jedem Wirbel verweilt, und dem zu Behandelnden die Frage gestellt werden welche Seite er mehr spürt, ob es einen Unterschied gibt. Man kann auch entlang ein paar Wirbeln die Daumen auf und nieder bewegen und erfühlen wo Wirbel zu einer Seite herausstehen.
— Es ist immer empfehlenswert bei der Behandelten Person nachzufragen welche Seite sich unbehaglich anfühlt, wenn auch nur ein klein wenig. –Diese Seite wird mobilisiert–

Behandeln der Wirbel
Dies geschieht durch SANFTES Massieren zur Wirbelsäule hin, mit dem Daumen auf der unbehaglichen/herausstehenden Seite des Wirbels.
Gleichzeitig werden
die umliegenden Muskeln durch Bewegung abgelenkt!! Die zu Behandelnde Person bewegt Bein, Arm oder Hals währenddessen.

Im unteren Rückenbereich/ der Lendenwirbelsäule (bis zu Taillen-/ Bauchnabelhöhe) schwingt der zu Behandelnde das BEIN

Im oberen Rückenbereich und der Schulterregion /Brustwirbelsäule wird der ARM geschwungen

Im Halsbereich/ Halswirbelsäule wird der KOPF von einer Seite zur anderen bewegt (wie beim „Nein“ sagen).

Am Schluss kann der oberste Wirbel (Atlas) durch sanften Druck mit den Fingern unterhalb es Ohrläppchens behandelt werden. Die Finger werden dabei leicht hin und her bewegt. Die zu behandelnde Person wird gebeten den Kiefer dabei abwechselnd zu öffnen und zu schließen.

Die Halswirbelsäule kann im sitzen behandelt werden, so auch die Brustwirbel, wenn erwünscht.
Leichter Schwindel ist eine normale Reaktion, welche auftreten kann wenn blockierte Energie plötzlich wieder fließt. Der behandelten Person sollte dem Aufstehen, die Zeit zugestanden werden, die sie braucht. Nach einer Behandlung sollte man genug trinken, z.B.: Wasser, Tee oder Fruchtsäfte.

Es war mir ein Vergnügen dieses Wissen mitzuteilen.

Diese Instruktionen sind als Erfahrungsbericht geschrieben. Sie dürfen nur nach persönlicher Einführung durch einen Heilpraktiker genutzt werden!!!
Sie ersetzen keinesfalls den Besuch bei medizinischen Facheinrichtungen oder notwendige sonstige Gesundheitsbehandlungen.
Die Verantwortung für den Umgang mit diesem Text und allen daraus resultierenden Folgen liegt allein beim Leser.
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Text: Marielle Lansink

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